Rituvia

Das Aufstehen um 5:00 Uhr morgens hat mein Leben komplett verändert. Wenn ich mich an das letzte Jahr zurückerinnere, habe ich bemerkt, dass ich meinen Wecker immer weiter zurückgestellt habe und ihn immer wieder gesnoozt habe. Mein Tag begann immer später, und es wurde absurd. Ich hatte praktisch keine produktiven Tage mehr und fühlte mich einfach schlecht, sowohl mental als auch in jeder anderen Hinsicht. Es hatte Auswirkungen auf meine Ernährung und ich schlief schlecht.

Immer wenn mir die Motivation fehlte, begann ich, Podcasts anzuhören oder auf YouTube nach Motivation zu suchen, um herauszufinden, was schiefgelaufen war oder warum ich mich auf eine bestimmte Weise fühlte. 
Ich begann zu recherchieren und stellte fest, dass die Mehrheit der Millionäre und Milliardäre sowie die erfolgreichsten Menschen um 5:00 Uhr aufsteht. Dabei traf ich zufällig Alex in einem Event und sie erzählte mir genau davon, eine Morgenroutine ins Leben zu installieren.

Als ich zum ersten Mal von dieser Idee hörte, dachte ich nur: "Das ist absolut verrückt! Wer möchte um diese Zeit aufstehen?" Bisher hatte ich mich nur zu dieser Uhrzeit aus dem Bett gequält, wenn ich in den Urlaub geflogen bin oder einen Flug erwischen musste. Während meiner Zeit an der Uni hatte ich meine Schlafgewohnheiten verloren, weil ich oft spät abends unterwegs war, wenn meine Freunde Zeit hatten. 
In einem Zeitraum von 3 oder 4 Jahren hatte ich keine Morgenroutine mehr und bin einfach spät aufgestanden.
Als ich meinen Wecker ständig zurückstellte, fühlte ich mich sehr negativ und hatte viel negative Energie. Mein Stimmungstief war allumfassend. Schließlich kam der Punkt, an dem genug genug war und ich eine drastische Veränderung vornehmen musste. Ich entschied mich, mein erstes Experiment zu starten und stellte meinen Wecker auf 5:00 Uhr. 

Ich erinnere mich, dass ich dachte: "Das ist verrückt, was mache ich da?" Ich ging um etwa Viertel nach halb 11 ins Bett, viel früher als zuvor. Andernfalls wäre ich den ganzen Tag über müde gewesen. Viele fragen mich in meinem Video zur Morgenroutine, wie spät ich ins Bett gehe und ob ich nicht müde werde. Solange ich vor halb 10 im Bett bin, fühle ich mich am nächsten Tag großartig und voller Energie. 
In der ersten Woche fühlte ich mich ziemlich müde, aber in den folgenden Wochen wurde es immer einfacher. Ich habe mich noch nie so energiegeladen und produktiv gefühlt. Oh, mein Gott, warum habe ich das nicht früher gemacht? 
Meine Produktivität ist so viel höher, es passt so gut zu mir. Ich stehe nicht jeden Tag um 5:00 Uhr auf, besonders am Wochenende gönne ich mir gerne mal eine Ausnahme. Aber im Allgemeinen wache ich immer noch gegen 6 oder 7 Uhr auf, weil sich mein Körper an das frühe Aufstehen gewöhnt hat. Ich gehe immer zuerst ins Fitnessstudio. Ich empfehle wirklich, zuerst etwas Körperliches zu tun, um der Versuchung zu widerstehen, wieder ins Bett zu gehen oder einzuschlafen. 
Anfangs habe ich versucht, um 5:00 Uhr aufzustehen, mir Kaffee zu machen und dann zu versuchen, ein Buch zu lesen. Aber ich bin buchstäblich in das Buch hinein eingeschlafen, also habe ich gelernt, dass es besser ist, zuerst Bewegung zu haben. 

Egal, ob du mit deinem Hund Gassi gehst, oder ins Fitnessstudio gehst, oder daheim auf die Yogamatte. Auf Mallorca ist es um 5:00 Uhr immer noch sehr dunkel, aber ich freue mich schon auf die Sommermorgen, wenn es heller ist.

„Gerade habe ich eine großartige Meditationssitzung beendet und war in einem vollkommenen Zen-Zustand. Dies ist eines meiner neuen Rituale.
Ich komme aus dem Westen, und im Westen haben wir diese idealisierte Vorstellung von einer Reise ins östliche Land, richtig? Wir gehen in die Himalaya-Region, verbringen Zeit mit den Mönchen, meditieren anderthalb Jahre lang und kehren dann zurück, um all das mit unseren Freunden zu teilen. Genau darum geht es oftmals bei der Faszination zur östlichen Philosophie. Diese Philosophie in mein Leben zu integrieren ist für mich nun selbstverständlich geworden. Meditation, Achtsamkeit, Spiritualität sind nicht einfach nur Begriffe, von denen ich gelesen habe, sondern bereichern mein Leben. Früher hatte ich gedacht, wie soll ich das noch in meinen Alltag integrieren, ich habe doch eh kaum Zeit. Das interessante ist, ich habe jetzt mehr Zeit, bin gelassener, entspannter und viel produktiver.

 Tatsächlich bleibt mir auch Zeit, ein Buch zu lesen. Weil wir gerade bei dem entspannten Zustand sind, Bücher wie "Siddhartha" oder "Der Alchimist" sind eine Gedankenreise wert und haben ein unterhaltsames Leseerlebnis.
Das führt mich zu einem anderen Punkt: Ich möchte dir einfach mitteilen, dass du, um das Beste aus einem großartigen Buch zu bekommen, es studieren musst, nicht nur lesen. 

Die Weisen lasen viele der Weisheitsbücher in ihrer umfangreichen Bibliothek 10 oder 15 Mal. Sie behandelten großartige Bücher wie Schriften, heilige Dokumente göttlichen Ursprungs. 
Ich lese viele Bücher, und es gibt viele erstaunliche Bücher hinter mir. Einige von ihnen sind dazu da, probiert zu werden. Wenn ich ein Buch lese, bekomme ich vielleicht nur ein oder zwei wichtige Erkenntnisse, und das ist in Ordnung. 
Verschwende keine Zeit damit, über diese Bücher nachzudenken. Einige Bücher sind dazu da, gekauft zu werden.


Ich lese ein Buch hinter mir vielleicht ein oder zweimal, nachdem ich es das erste Mal beendet habe, nur weil ich weiß, dass es ein großartiges Buch ist und dass es Dinge gibt, über die ich nachdenken und die ich wiedererleben und in meinem Leben erfahren sollte.“